Küchenchef Lutz Niemann und sein langjähriges Team sind für die schmackhaften, erstklassigen Kreationen verantwortlich. Der erfahrene Gourmetkoch orientiert sich nicht an Trends, sondern favorisiert eine klare, qualitativ und äußerst hochwertige Zubereitung, die auch von handwerklicher Meisterschaft zeugen. Zusammen mit seiner rechten Hand, Thomas Lemke und einem eingespielten Team, zu dem der Patissier Taro Bünemann gehört, werden erstklassige Speisen zubereitet, deren Grundlage aus geschmacklicher Perfektion besteht.
Schon der verführerische Gruß aus der Küche, Aalcreme, Forellentartar, Kaviar vom Fliegenfisch und frittierte Kartoffel, bereitet stimmungsvoll auf das Menü vor.

Herausragend gelingt die Vorspeise: Langostino, gebackene Wildgarnele mit Safran, rote Zwiebel und Basilikum. Die intensive und delikate Speise erfährt durch einen vielschichtigen und spannenden 2016 Riesling 2016 Nonnengarten Fass 48 vom Weingut Clemens Busch einen ebenbürtigen Partner, der den Gang zu einer richtigen Geschmacksexplosion werden lässt.
Sommelier und Restaurantleiter Ralf Brönner, der ebenfalls seit Jahrzehnten zum Team gehört, zeigt ein ausgeprägtes Gespür für eine optimale Weinbegleitung. So wählt der gebürtige Würzburger für das zart orientalisch anmutende elegante Zitronengras-Curry Flan mit gegrillter Jakobsmuschel, Enocki Pilzen, Salzgras und Chili einen cremigen, vollmundigen 2018 Silvaner Kugelspiel Alte Reben vom Weingut Fürstlich Castell´sches Domänenamt. Der äußerst zarte Rehrücken mit Macadamia Nuss, Sellerie, Quitte und Wacholderrahm zergeht auf der Zunge. Zum schmeichelhaften Aromenspiel des Gerichts mundet ein kräftiger 2015 Domaine du Clos de Sixte Lirac von Alain Jaume mit einem Bukett aus Waldbeeren, Kräutern, Schokolade und Tabak.

Jedes Land hat seine Stärken
Die Reihe der Genussmomente wird mit den Desserts fortgeführt, erfährt auf dieser Ebene sogar noch eine Steigerung. Patissier Taro Bünemann ist in Göttingen geboren, aber in Japan aufgewachsen. Als Jugendlicher entdeckte er während eines Aufenthaltes in Deutschland seine Passion für das Handwerk mit Süßspeisen. "Ich habe zusammen mit meinem Vater gebacken. Brot und Kuchen. Es hat mir sofort sehr viel Spaß gemacht. Und von da an wusste ich, dass ich etwas Kreatives mit meinen Händen gestalten wollte. Es bereitet mir sehr viel Freude, Menschen mit süßen Speisen glücklich zu machen", bestätigt Taro Bünemann.
Zum Konditor ließ er sich im Tsuji Culinary Institute in Japan ausbilden. Die Lehre zum Patissier erfolgte in Lyon in Frankreich. Es folgten Stationen bei verschiedenen Konditoreien und Hotels in Japan, unter anderem ein Praktikum bei Jean-Philipp Gay, Pâtissier-Weltmeister von 1986, in Saint-Chamond/Frankreich. Seit 2014 begeistert er mit seinen Meisterwerken in der Orangerie. "Jedes Land hat seine Stärken. In Frankreich liegt der Fokus auf der Kreativität, in Japan auf der Technik und in Deutschland auf der Individualität. So werden zum Beispiel Desserts aus Gemüse und mit mehr Säure hergestellt", beschreibt Taro Bünemann die Tendenzen in diesen Ländern.
Miniaturen, wie eine Amphore aus Sanddorn auf weißen Schokoladenperlen, einem Seepferdchen aus Marzipan und einem Stein aus Joghurt entzücken, wie die Birne mit Nougat bis zum grazilen Höhepunkt, eine Zuckerkugel mit Portweinschaum, Feige, Lebkuchen und Sesamkrokant. Treffend wird dieses himmlische Trio, das von einem hohen Grad an Perfektion zeugt, von einer Champagnerbowle von einem Lanson "White Label" komplettiert.

Orangerie im Maritim Seehotel Timmendorfer Strand, https://www.orangerie-timmendorfer-strand.de
Impressionen:
https://www.kulinariker.de/index.php/genuss/item/2683-hochgenuss-der-sternegastronomie#sigProId255448c881
Fotos: Carola Faber
Zuletzt bearbeitet am 03/12/2020